…. kann auch ein Albtraum sein …. 😢
#chronische Erkrankung #Migräne

Heute möchte ich mich einem für mich sehr ernstem Thema widmen:
Einer chronischen Erkrankung meines Frauchens, die sehr oft belächelt und unterschätzt wird: der Migräne. Frauchen sagt jedenfalls, dass die Ursache ihrer Schmerzen, die unseren kompletten Alltag einschränken, so genannt wird. Ich nenne diese Erkrankung:
Albtraum!!!
Häufig ist es so, dass sich viele Menschen und Tiere über den Sonnenschein und die Wärme freuen, begeistert nach draußen gehen und genießen, aber mein Frauchen in der Wohnung bleibt und ihre Haltung mir die starken Schmerzen deutlich zeigt.
Dennoch lässt sie es sich fast nie nehmen, dafür zu sorgen, dass wir zumindest für eine kurze Runde nach draußen gehen. Dort muss ich immer wieder feststellen, dass es nur wenige Menschen gibt, die bemerken, wie schlecht es meinem Frauchen in diesen Momenten geht. Ich brauche sie nur anzuschauen und weiß, dass sie sich kaum auf den Beinen halten kann, während andere Personen sich lediglich wundern, dass Frauchen an diesem Tag so „unfreundlich“ ist und keine Gespräche führen möchte.

Halloooo? Sehen die Menschen denn nicht, wie blass Frauchen ist und wie angespannt sie ist?
Anscheinend nicht …
Zur Wahrheit gehört aber auch dass Frauchen, bis wir Zuhause zurück sind, versucht, sich ihren Zustand so wenig wie möglich anmerken zu lassen.
Warum sie dies macht? Wahrscheinlich, weil oft Kommentare wie: „Jaja, ein bisschen Kopfweh hab ich auch oft“, „Da muss man sich mal zusammenreißen“, „Zieh mal eine Mütze auf, dann wird der Kopf nicht so kalt“, „Wahrscheinlich hast Du einfach zu wenig getrunken“, etc (die Liste der klugen, manchmal auch wirklich gut gemeinten Ratschläge ist unendlich erweiterbar) als Reaktionen auf die Aussage: „Ich habe Migräne“ folgen.
Die krasseste Aussage war: „Ich hab ja auch Migräne, aber irgendwann muss es ja auch mal gut sein – nimm Dich doch mal ein wenig zusammen“.
Frauchen hat lange Zeit nichts anderes getan, als sich immer „zusammenzureißen“. Das tückische einer chronischen Erkrankung ist jedoch, dass es zwar Faktoren gibt, die positiven Einfluss haben können, die aber mit einem normalen Alltag nicht kompatibel sind.
Zum Glück gibt es wirklich tolle Ärzte an Frauchens Seite, die sie sehr unterstützen. Auch Medikamente, die die Häufigkeit verringern, helfen etwas. Dennoch ist unser Alltag viel durch den „Albtraum“ bestimmt.

Die letzten Tage hat der „Albtraum“ wieder sehr eingeschränkt. Draußen schien wunderschön die Sonne und es war richtig warm, aber Frauchen konnte sich daran nicht erfreuen.
Mein Anliegen, Frauchen zumindest ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern, hatte zumindest manchmal Erfolg.
Chronische Erkrankungen sind keine Frage des Willens. Bei uns Hunden würde doch auch niemand auf die Idee kommen, zu sagen, wir sollen uns mal positive Gedanken machen, dann geht es uns gleich besser. Darüber sollten manche Menschen einmal nachdenken😉